Das Start-up aus Darmstadt erweitert sein Portfolio um das neue IECEx/ATEX-zertifizierte Robotermodell ExR-2 seines Hardwarepartners ExRobotics
Darmstadt, Deutschland, 25. Juni 2021 - Energy Robotics, der führende Entwickler von Softwarelösungen für mobile Inspektionsroboter, erweitert sein Angebot um die neueste Entwicklung des Hardwarepartners ExRobotics, des führenden Herstellers von kommerziell eingesetzten Inspektionsrobotern mit IECEx/ATEX-Zone-1-Zertifizierung: Der ExR-2 navigiert mithilfe der Software von Energy Robotics und einer Kombination aus LiDAR-Sensoren, GPS und maschineller Bildverarbeitung autonom über Industrieanlagen. Seine IECEx/ATEX-Zertifizierung qualifiziert ihn für den Einsatz in Umgebungen, in denen leicht entzündliche Atmosphären herrschen können, beispielsweise in der Öl- und Gasindustrie. Der ExR-2 erfüllt zuverlässig sich wiederholende Aufgaben und eignet sich daher besonders für Inspektions- oder Überwachungsaufgaben.
Das Vorgängermodell ExR-1 wurde bereits erfolgreich eingesetzt. Mehr als 30 mobile Inspektionsroboter wurden von 9 Kunden bedient. Mit dem ExR-2 gehen Energy Robotics und ExRobotics nun einen weiteren Schritt in ihrer Partnerschaft: Die neue Generation von IECEx/ATEX-zertifizierten Inspektionsrobotern ist erstmals zusätzlich zu einem GPS mit LiDAR-Sensoren (kurz für Light Detection and Ranging oder Light Imaging, Detection and Ranging) ausgestattet. Dabei handelt es sich um eine Form des dreidimensionalen Laserscannings, die neben der Erstellung hochauflösender Karten auch bei der Steuerung und Navigation autonomer Fahrzeuge eingesetzt wird. Mit Hilfe der Sensoren erkennt der ExR-2 seinen Standort im Gelände und weicht plötzlich auftretenden Hindernissen aus.
Darüber hinaus ist der ExR-2 in der Lage, Inspektionspunkte wie Thermometer, Manometer oder Ventile unabhängig anzuvisieren und deren Anzeigen oder Zustand mithilfe von maschineller Bildverarbeitung zu überprüfen. Zu diesem Zweck wurde der Roboter von ExRobotics mit einer dreh- und höhenverstellbaren Kamera ausgestattet, die unter anderem über eine Wärmebildkamera verfügt. Über andere installierte Sensoren kann der ExR-2 auch Geräusche überwachen, Leckagen erkennen und die Gaskonzentration in der Luft kartieren. Die aufgezeichneten Werte werden von der integrierten künstlichen Intelligenz der Energy Robotics-Steuersoftware ausgelesen und sicher per Mobilfunknetz an die webbasierte Oberfläche des Mitarbeiters im Kontrollzentrum gesendet. Auf dieser Grundlage können sie fundierte Entscheidungen treffen, ohne sich gesundheitlichen Risiken auszusetzen.
„Viele Anlagen in der Öl- und Gasindustrie sind unbemannt und funktionieren auf diese Weise in der Regel reibungslos. Dennoch erfordern sie regelmäßige Kontrollen, die bisher hauptsächlich von Menschen durchgeführt wurden. Dies birgt jedoch gewisse Risiken, sowohl in Bezug auf die Gesundheit als auch auf die Qualität. Genau wie sein Vorgänger ist der eXR-2 darauf ausgelegt, sich wiederholende Inspektionsaufgaben in solch rauen Umgebungen zu übernehmen „, erklärt Iwan de Waard, Mitbegründer und Direktor von ExRobotics. „In Kombination mit der Steuerungssoftware unseres Partners Energy Robotics sind Unternehmen in der Lage, ihre Anlagen mit dem eXR-2 aus der Ferne zu überwachen und Inspektionsrunden völlig autonom durchzuführen. So minimieren sie die Risiken für ihre Mitarbeiter, erkennen Gaslecks oder Unfälle frühzeitig und können diese so in der Regel vermeiden.“
Kollege Roboter autonom unterwegs
Der ExR-2 und seine Sensoren werden nach dem Teach-and-Repeat-Prinzip unterrichtet. Mithilfe der Steuerungssoftware von Energy Robotics führen Benutzer diesen Vorgang von ihrem eigenen Standort aus über die webbasierte Benutzeroberfläche durch. Ein digitaler Zwilling, der auf den vom Roboter erfassten Umweltdaten basiert, ermöglicht es dem Benutzer, die aktuelle Position des eXR-2 in der Anlage auf dem Bildschirm zu verfolgen. Auf diese Weise können Inspektionsrouten präzise geplant und Inspektionspunkte genau angesteuert werden. Für die Inbetriebnahme der intuitiven Software ist keine Installation erforderlich. Benutzer stellen einfach eine Verbindung zum Roboter her und führen die Inspektionsrunde einmal durch. Um die Inspektionspunkte zu speichern, werden die Sensoren auf die entsprechenden Punkte ausgerichtet. Der Benutzer wählt dann die Art der Inspektion (visuell, thermisch, akustisch usw.) und das Wiedergabemedium (Audio, Video usw.) aus.
Einzelne Messpunkte können durch Benennung spezifiziert werden, und es können auch verschiedene Inspektionsrunden definiert werden. Die Benutzeroberfläche bietet auch im späteren autonomen Betrieb schnellen Zugriff auf Live-Videobilder und Sensordaten. Diese werden vom eXR-2 über das Mobilfunknetz an das Benutzer-Dashboard gesendet, geschützt durch spezielle Sicherheitssysteme, deren Zugriff zusätzlich verschlüsselt ist. Die Verwaltung mehrerer Inspektionsroboter ist ebenfalls über die Schnittstelle möglich.
Sichere Inspektion in Hochrisikobereichen
ExRobotics ist der führende Hersteller kommerziell eingesetzter IECEx/ATEX-Zone-1-zertifizierter Inspektionsroboter und hat sein neuestes Modell so konzipiert, dass die Elektronik vollständig im Inneren eingebaut ist. Dadurch wird sichergestellt, dass die Elektronik des ExR-2 in empfindlichen und explosiven Industrieumgebungen keine Gase entzündet, der Kettenantrieb keine Funken auslöst und die Sensoren keine potenziell gefährliche Hitze erzeugen.
Dies bedeutet, dass der Roboter für den Einsatz in IECEx- und ATEX-Zonen 1 zertifiziert ist. Ein Bereich der Zone 1 wird als ein Bereich eingestuft, in dem im Normalbetrieb gelegentlich eine explosionsfähige Atmosphäre, die aus einer Mischung mit Luft oder brennbaren Substanzen in Form von Gas, Dampf oder Nebel besteht, auftreten kann. IECEx ist eine internationale Norm, die den Handel mit Geräten und Dienstleistungen für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen unter Einhaltung der erforderlichen Sicherheitsstufen regelt. ATEX ist das europäische Pendant zu dieser Norm.
„Inspektionsroboter wie der ExR-2 von ExRobotics erleichtern Menschen die Arbeit in gefährlichen Umgebungen. Sie übernehmen Aufgaben, denen Menschen inzwischen nicht mehr ausgesetzt sein sollten — nicht nur, weil sie ein gewisses Risiko für sie bergen, sondern auch, weil sie dafür beispielsweise schweres Gerät über eine längere Strecke tragen müssen „, erklärt Marc Dassler, Geschäftsführer von Energy Robotics. „Unser Anliegen ist es, die notwendige Arbeit in solchen Berufen angenehmer und sicherer zu machen. Wir ermöglichen Robotern das — mit Hilfe unserer Steuerungssoftware werden sie intelligent genug dafür.“