Automatische 360°-Inspektion bei Shell Rheinland

PUBLISHED ON
January 18, 2024

Digitalisierung und Automatisierung sind zentrale Schwerpunkte im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland. Das Unternehmen setzt daher an seinem größten Standort in Deutschland auf innovative automatisierte Inspektionslösungen von Energy Robotics.

Mit der Softwareplattform von Energy Robotics und zwei verschiedenen Robotern sowie einer Drohne hat Shell eine leistungsstarke 360°-Überwachung der Anlagen im Rheinland implementiert. Shell arbeitet eng mit Energy Robotics zusammen, da das Start-up ein führendes Unternehmen in der Entwicklung von Softwarelösungen für den Einsatz heterogener Flotten mobiler, autonomer Inspektionsroboter in industriellen Anwendungen ist.

Die Energy Robotics Softwareplattform bietet eine einzige einheitliche Oberfläche für die Verwaltung einer Flotte von Robotern und Drohnen (Bild mit freundlicher Genehmigung von Shell)

In dem ständigen Bestreben, fit für die Zukunft zu bleiben, investiert Shell nicht nur regelmäßig in die Modernisierung seiner Anlagen, sondern auch in Themen wie Digitalisierung und Automatisierung. Dazu gehört auch die Automatisierung der Inspektionsprozesse im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland mithilfe von Robotern und Drohnen. Shell profitiert von einer großen Menge an Inspektionsdaten, die von der Energy Robotics-Software mit hoher Qualität geliefert werden. Die Verwendung von autonomen Robotern und automatisierten Drohnen bieten dem Unternehmen auch die Möglichkeit, die Sicherheitsstandards weiter zu erhöhen und das Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter zu verbessern.

Roboter und Drohnen für jede Anwendung

Die hardwareunabhängige Softwareplattform von Energy Robotics ermöglicht den Einsatz verschiedener Roboter über standardisierte Bediener-, Daten- und KI-Analyseschnittstellen. Sie ermöglicht es, die Flotte verschiedener Roboter und Drohnen sehr effizient zu organisieren und zu verwalten. Inspektionsmissionen werden komplett aus der Ferne zu geplant, auch wenn der Roboter oder die Drohne offline ist — überall auf der Welt.

Die verschiedenen Roboter und die Drohne sind mit Sicht- und Wärmekameras sowie anderen speziellen Sensoren ausgestattet. Sie verwenden diese Sensoren unter anderem, um Bilder von analogen Barometern und Thermometern zu erstellen,  denen künstlicher Intelligenz und Computer Vision Druck- und Temperaturwerte auslesen zu können. Auf die gleiche Weise erfassen und analysieren sie Ventilpositionen oder Objekte wie Feuerlöscher und zeichnen Wärmebilder von Isolierungen sowie Maschinen auf, um thermische Anomalien zu erkennen. Sie registrieren sogar geringe Mengen an austretenden Gasen im ppm-Bereich. Daten werden automatisch auf eine Cloud-Plattform übertragen, wo sie mit Hilfe von Algorithmen und künstlicher Intelligenz (KI) analysiert werden. Weichen die Messungen vom vordefinierten Standardbereich ab, wird der Wartungsmitarbeiter (Bediener) sofort informiert.  

Der EXR-2-Roboter von ExRobotics auf einer autonomen Inspektionsmission in einer Ex-Zone (Bild mit freundlicher Genehmigung: Shell)

Zwei verschiedene Roboter und eine Drohne sind derzeit im Energie- und Chemiepark Rheinland im Einsatz. Diese gemischte Flotte ist aufgrund der heterogenen Umgebung der Anlagen notwendig. Der verfolgte Roboter, ExR-2, von ExRobotics, führt Inspektionsaufgaben in Ex-Zonen durch, also in explosionsgefährdeten Bereichen. Der Laufroboter Spot von Boston Dynamics navigiert dagegen zuverlässig über Treppen und durch enge Bereiche in ungefährlichen Umgebungen. Am Ende inspiziert eine Drohne die Dächer der Tanklager und Inspektionspunkte, die aus der Luft schwer zugänglich sind, und erweitert den Inspektionsprozess um eine dritte Dimension.

Drohnen-in-a-Box: Vollständig automatische Bereitstellung in unbemannten Einrichtungen (Bild mit freundlicher Genehmigung von Shell)

Vision für die Automatisierung

Durch die Zusammenarbeit mit Energy Robotics und den Einsatz automatisierter Roboterinspektion baut Shell die Digitalisierung des Standorts Rheinland weiter aus.

„Wir sind stolz darauf, im Rahmen unserer Innovations- und Digitalisierungsbemühungen eine gemischte Flotte aus autonomen Inspektionsrobotern und einer Drohne in Betrieb genommen zu haben. Die unterschiedlichen Spezifikationen der einzelnen Modelle geben uns die Flexibilität, die wir benötigen, um eine große Anzahl von Inspektionspunkten automatisch zu inspizieren", erklärt Thomas Klein, Digital Innovation Lead, Shell Energy and Chemicals Park Rheinland.  

„Der sehr erfolgreiche Einsatz verschiedener Roboter im Shell Energy and Chemicals Park ist für uns ein weiterer Beweis dafür, dass unsere Lösung mit großen Vorteilen für unsere Kunden in vielen verschiedenen Branchen eingesetzt werden kann. Der Einsatz verschiedener Hardwareplattformen in ein und derselben Anlage und das breite Spektrum an Inspektionsaufgaben sind hervorragende Beispiele für die 360°-Überwachung, die wir unseren Kunden bieten. Wir freuen uns über das Vertrauen, das uns im Rahmen dieses gemeinsamen Projekts entgegengebracht wird", meint Marc Dassler, CEO Energy Robotics.

Der Netzbetreiber Bayernwerk setzt bei der Überwachung seiner Schaltanlagen auf die autonome robotische Inspektionslösung von Energy Robotics.

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Wladimir Margolin
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